Klagenfurt-Nachlese in der Literaturwerkstatt Berlin

Am Donnerstag dem 6. Oktober findet in der Literaturwerkstatt Berlin die schon traditionelle Klagenfurt-Nachlese statt: mit Maja Haderlap, Nina Bußmann, Steffen Popp, Nora Wicke und Kai Wiegand. Ex-Klagenfurt-Juror Ijoma Mangold führt durch den Abend.

 

Haderlap: Im Kessel

Die in Klagenfurt lebende Bachmann-Preisträgerin Maja Haderlap beleuchtet in ihrer Dorf- und Familiengeschichte "Im Kessel" den Widerstand der Kärntner Slowenen gegen die deutsche Wehrmacht.

Haderlap habe der Geschichte der Kärntner Partisanen eine Stimme gegeben, sagte Jurorin Daniela Strigl, die sie für die 35. Tage der deutschsprachigen Literatur vorgeschlagen hatte. "Sie beschreibt es bedächtig, mit großer Genauigkeit und ohne Hass".

 

"Man sieht nicht, wie das Kraut wächst"

Nina Bußmann beschreibt in "Große Ferien" ein enges Lehrer-Schüler-Verhältnis, an dessen Anfang auch die Natur steht: Man sieht nicht, wie das Kraut wächst. Über Nacht ist es da. Auf Wiesen, Schuttfluren, Triften recken die Kriechpioniere ihre Ausläufer, meterlange, am Boden niederliegende Stängel…"

 

Spur einer Dorfgeschichte

Steffen Popps "Spur einer Dorfgeschichte" schließlich zeigt wie lebendig und überraschend dieses Genre auch heute noch ist. "Stehender Film in einem Quellgebiet. Dorfhäuser, Scheunen, Garagen klumpen am Hang, künden von materieller Not, technischem Unverstand".

 

Wicke und Wiegand lesen auch

An diesem Abend lesen mit Nora Wicke und Kai Wiegand zwei junge in Berlin lebende Autoren, die mit ihren Texten beim 15. Klagenfurter Literaturkurs auf sich aufmerksam gemacht haben.

 

Eine Veranstaltung des ORF Landesstudio Kärnten, der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt und der Literaturwerkstatt Berlin

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